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Projekt Kim-Maasai

 

PUAAN E MAA INITIATIVE GROUP
  afro art cult & connect 
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Antonia Lombard

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3851 Kautzen

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Projekt  Adult Primary School

CBO Original Antrag S1
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CBO Original S2
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CBO Original S3
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CBO Original S4
j12.docx
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CBO Antrag Original S5
j13.docx
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Terminübersicht Primary School.xlsx
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Kosten
KS Primary School.xlsx
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 Bildungs Schule  für die Erwachsenen, speziell für  die Oltepesi Frauen , Proposal von der CBO selbst erarbeitet und Anliegen von Kim-Maasai

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben in Kenia 6,9 % des BIP, d.h. bei einem Wert von 23 Mrd. USD gesamt, rund 1,6 Mrd. USD oder grob gerundet etwa 1,25 Mrd. EUR, bei ca. 38 Mio. Einwohnern sind das knapp 33 EUR pro Kopf 1.

1 Jüngere Zahlen für Bildungsausgaben in Kenia liegen nur für 2010 vor und zeigen einen relativen Rückgang im Verhältnis zum BIP (6,7 %). 

Das erscheint wenig, aber angesichts des nach 2003 dramatisch gestiegenen Zulaufs verständlich. Bis zu diesem Jahr wurden viele Grundschulen nach dem sog. "Harambee-Prinzip" durch Spenden der Eltern unterhalten, eine noch heute wichtige gesellschaftliche Selbsthilfebewegung, die von Kenias erstem Präsidenten Jomo Kenyatta ins Leben gerufen worden war. Die Schulen litten aber immer unter zu geringen finanziellen Mitteln, sodass die Regierung 2003 das – bis dahin verpflichtende – Schulgeld für "Primary Schools" abschaffte. Damit erhielten erstmals Kinder aus ärmeren Familien Zugang zur Bildung.

Dem Ansturm an Bildungswilligen war die Regierung jedoch nicht gewachsen; 2004 gingen 1,7 Millionen Kinder mehr zur Schule. Bis heute ergänzen vor allem in dünn besiedelten Regionen private Initiativen wie die CBO der PUAAN E MAA INITIATIVE GROUP das viel zu geringe staatliche Angebot durch lokale Bildungseinrichtungen.

Die besondere Situation in der Region

Oltepesi, eine kleine Siedlung in der Region Mashuru (ca. 36.000 Menschen) im südwestlich von Nairobi gelegenen Kajiado County (21.292,7 km², mit 687.312 Einwohnern [2009] relativ dünn besiedelt – nur 33 EW/km²) bietet kaum andere als die traditionellen Erwerbsmöglichkeiten, doch diese sind heute von der Landvergabe und vom Druck auf Sesshaftigkeit seitens der Behörden stark bedroht. Die Region gilt als Halbwüste, nur knapp 8 Prozent der Landfläche sind urbar, Landwirtschaft ist nur in sehr beschränktem Ausmaß möglich. Nur drei Flüssen führen ständig Wasser, zu wenig für Landbau und für die Versorgung der Bevölkerung. 2006 verfügten erst 28 Prozent der Haushalte über einen Trinkwasseranschluss.

Und wenn die Flüsse nach starken Regenfällen prall gefüllt sind, treten sie unkontrolliert über die Ufer, reißen Brücken mit (für einen technisch ausgereiften "Hochwasserschutz" fehlen die Mittel) und unter-brechen wichtige Verbindungen. Busse, über die auch Material für lokale Bauvorhaben herangeschafft wird, verkehren auch in der Trockenzeit nur einmal täglich und müssen in der Regenzeit weite Umwege machen. Die Infrastruktur ist – wenn überhaupt vorhanden – noch sehr spärlich entwickelt; ein Strom-netz gibt es nicht, die Kommunikation via Internet gelingt nur in entfernten "Zentren" in Internet-Cafés.

Für Maasai bliebe langfristig nur die Alternative, einen Beruf zu erlernen, den sie – unabhängig von den immer spärlicher werdenden Einkünften aus der Selbstversorgung durch Viehzucht und magerem Anbau – in Städten ausüben können. Das hieße aber wiederum, ihre traditionelle Lebensweise aufzugeben und sich an ein "modernes Leben westlicher Prägung" anzupassen. Damit ginge aber ihre ethnische Identität verloren, die sie so sehr bestimmt und einzigartig macht.

Projekt "Adult Primary School"

Diese dienen nicht immer als Einstieg in eine Bildungstreppe bis zur Hochschule; jene in Oltopesi soll die Alphabetisierung bei den erwachsenen Maasai vorantreiben (sie liegt in der Region Mashuru im Kajaido County nur bei 20 Prozent) und hat sich vorgenommen, 400 Personen in vier Jahren zu betreuen.

Für umgerechnet knapp 6.000 EUR wird mithilfe der CBO eine "Primary School for Adults" nach dem vom Kenianischen Unterrichtsministerium herausgegebenen Standard-Bauplan errichtet. Die Fertig-stellung und Übergabe in die Nutzung  ist für November 2015 geplant.

Die technischen Vorgaben des "MINISTRY OF PUBLIC WORKS -Architectural Department" sind bei Bau der Schule einzuhalten. Für eine Primary School im ländlichen Gebiet wurde ein Standard definiert, der durchaus auch europäischen Maßstäben genügt, dem Klima aber gut angepasst ist:

Klassischer Bodenaufbau:

  • Stahlbeton-Plattenfundament                   100,00 cm
  • Dampfbremse aus Recycling-Material          5,00 cm         (Abdichtung gegen aufsteigende Kapillarwässer)
  • Kiesschicht über verdichtetem Schotter

Darüber wird ein Holzbau errichtet, mit 5 eher kleinen Fenstern (ca. 1,20 m im Quadrat, Belichtungs-fläche ca. 1,50 m² je Fenster, die aber genug Tageslicht spenden), ausreichendem Luftraum (Raumhöhe 3,00 m, Luftraum ca. 225 m³), einer gedeckten Veranda als Wetterschutz bei Starkregen vor dem Klassenraum (ca. 75 m² Nutzfläche), alles geschützt durch ein flach geneigtes Satteldach mit Wellblech-verkleidung. Die Tür ist mit 2,13 m für europäische Verhältnisse eher hoch, dürfte aber bewusst an die Größenverhältnisse erwachsener Maasai angepasst sein (Männer über 2,0 m Körpergröße sind nicht selten).

Als Außenbelag wurden Steinplatten gewählt; sie nehmen zwar im Sommer Wärme auf, lassen aber das Wasser in den Zwischenräumen hindurchfließen (Starkregen) und bilden dennoch einen festen Belag.

Die Gestaltung des Unterrichtsraumes darf als eher "spartanisch" vermutet werden; Geld für gute Schul-möbel ist nicht vorhanden. Zudem entspricht die Unterrichtsform dem alten, für diese Zwecke aber immer noch tauglichen Modell einer Frontaldarbietung:

Lehrer schreiben an eine riesige, fast die ganze Raumbreite einnehmende Tafel.

(Anm.: In der Kostenaufstellung des Projektkoordinators für die Schule findet sich der Posten: "Tafelfarbe, schwarz, 4 Liter" – ein feuchtigkeitsresistenter Gummilack; d.h., sie wird vor Ort selbst hergestellt).

Das Geschriebene wird sodann "abgemalt" und laut – oft im Chor – wiederholt.

Auf den ersten Blick mutet dies "antiquiert" an, man sollte jedoch nicht vergessen, dass es darum geht, erwachsenen Analphabeten das Lesen und Schreiben beizubringen, und dabei ihre (Dorf-)Gemeinschaft zu festigen. Der Lehrperson kommt – wie auch in unseren Breiten im ländlichen Raum früher Gang und gäbe – eine wichtige soziale Rolle zu.

Schwierige Verhältnisse brauchen viel Zeit

Die klimatischen Bedingungen und wirtschaftlichen Verhältnisse schlagen sich auch in den geschätzten Kosten nieder: Wasser ist ein knappes Gut – die zur Herstellung benötigten 1.500 Liter (vorwiegend zur Betonmischung) stehen mit fast 6% der Herstellkosten zu Buche.

Demgegenüber erscheint der Ansatz für Arbeit mit rund 1.000 EUR relativ gering; alles – auch der Baugrubenaushub – muss händisch durch-geführt werden, Baumaschinen erreichen den Standort wegen der schlechten Straßenverhältnisse überhaupt nicht.

Auch in der Trockenzeit sind LKW-Transporte aufgrund der teils sehr sandigen Böden (Anm.: nicht als "Bausand" geeignet!) auf manchen Strecken undurchführbar. Gelingt es, dann nur mit großen Mühen und unter hohem Zeit-aufwand. So wird verständlich, warum die Transporte die Projektkosten um etwa 15% (bezogen auf die Restsumme) in die Höhe treiben.

Wie schwierig es sein wird, 10 Tonnen Füllmaterial für den Unterbau, 4 Fuhren Sand und Schotter, ca. 530 m Holzbalken oder auch nur 60 Wellblechplatten mit 2,5 bzw. 2,0 m Länge aus einer größeren Entfernung anzuliefern, können wir uns in einer perfekt organisierten Welt gar nicht vorstellen. Der ver-anschlagte Monat für die Beschaffung des Materials (Mai 2015) erscheint unter diesen Gesichtspunkten durchaus angemessen.

Berücksichtigt man all die Erschwernisse, wird einsichtig, warum für ein – nach unseren Verhältnissen – kleines Vorhaben eine Zeitspanne von 5 Monaten für die Errichtung vorgesehen werden muss. Die Behörden tun allerdings ihr Übriges zur "Streckung" der Projektlaufdauer: für die Begutachtung des eigereichten Projektentwurfes, die Absicherung der Finanzierung sowie die Vorbereitung der Auftrags-vergabe wurden vom Projektkoordinator "vorsorglich" 6 Monate (Oktober 2014-März 2015) eingeplant.

 

 

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